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Smart City – Visionen für Sachsens Städte

Neue Technologien ermöglichen neue und attraktive Lösungen für viele Herausforderungen, die das Zusammenleben in der Stadt mit sich bringt – von Mobilität und Verkehr über Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Bürgerservice bis hin zu Arbeiten und Wohnen.

Mit dem Cluster (= regionaler Verbund von Unternehmen der gleichen Branche) »Silicon Saxony« beherbergt Sachsen alle Voraussetzungen für die Entwicklung von Smart-City-Technologien: innovationsfreudige Unternehmen in den Bereichen Sensorik, Mikroelektronik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Software, hochqualifizierte Fachkräfte und starke Netzwerkstrukturen. Im Arbeitskreis Cyber-physikalische Systeme kooperieren Mitglieder des Silicon Saxony e. V., um dieses Potenzial gemeinsam zu nutzen.

Symbolgrafik Smart City
Konzept einer Smart City – alles ist mit allem verbunden.  © monicaodo/fotolia.com

Die Entwicklung einer Kommune hin zu einer »Smart City«, also einer »intelligenten Stadt«, ist ohne die Entwicklung und Einbindung einer dezentralen, nachhaltigen und ressourcenschonenden Energieversorgung nicht denkbar.

Experten gehen davon aus, dass städtische Quartiere ihre Strom- und Wärmeversorgung zunehmend autark in dezentralen Strukturen organisieren werden. Für eine erfolgreiche Energiewende sind vielfältige Innovationen erforderlich. Sie reichen von energieeffizienten und intelligenten Gebäuden über eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung auf Basis regenerativer Energiequellen, intelligenten Technologien zur Verbrauchsmessung und -optimierung bis hin zur Integration von Lösungen für die E-Mobilität.

»ENERGY SAXONY« – das Energie-Cluster für Sachsen

Messestand von Energy Saxony mit Infotafeln
ENERGY SAXONY auf der Hannover Messe  © Energy Saxony

Im Energie-Cluster »ENERGY SAXONY« arbeiten rund 65 sächsische Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam an nachhaltigen und bezahlbaren Versorgungsinfrastrukturen für moderne Ballungsräume.

ENERGY SAXONY bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, ihre Produkte und innovativen Verfahren auf Messegemeinschaftsständen sowie auf Fachveranstaltungen im Rahmen von Vorträgen oder Ausstellungen zu präsentieren. Mit dem jährlichen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe erhalten die Co-Aussteller unter dem gemeinsamen Dach von ENERGY SAXONY eine große Sichtbarkeit und erreichen auf der weltweit größten Industriemesse ein internationales Fachpublikum.

Die traditionelle Jahreskonferenz des Netzwerks, der ENERGY SAXONY SUMMIT, hat sich als zentraler Treffpunkt der Akteure der sächsischen Energiebranche etabliert. Er bietet eine regionale Plattform zum gegenseitigen Kennenlernen der Forschungs- und Geschäftsaktivitäten, für Vernetzung und Projektanbahnung.

Konzepte für dezentrale Energieversorgung

Ein Kernthema für die Mitglieder von ENERGY SAXONY ist die dezentrale Energieversorgung. So haben zum Beispiel die beiden regionalen Energieversorgungsunternehmen DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH und ENSO Energie Sachsen Ost AG dazu passende Geschäftsmodelle entwickelt. Beide Unternehmen erproben zudem regionale Pilotvorhaben zur Elektromobilität an der Schnittstelle von Energieversorgung, Fahrzeug und Verkehrssystem.

Sächsische Energieagentur – Kompetenzzentrum zum Thema Energie

Eine weitere Anlauf- und Beratungsstelle für Bürger, Unternehmen, Kommunen, Schulen und Kirchen rund um die Themen erneuerbare Energien, zukunftsfähige Energieversorgung und zur bewussten effizienten Energienutzung ist die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH. Sie ist ein Unternehmen des Freistaates Sachsen und der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank.

Unterstützung beim Energiemanagement

Die Sächsische Energieagentur berät Interessenten in allen Fragen des effizienten Umgangs mit Energie. Ein wichtiges Projekt der SAENA ist die Kompetenzstelle Effiziente Mobilität Sachsen. Sie bietet sächsischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine Anlaufstelle zur Vernetzung untereinander und dient als Informationsplattform. Damit treibt sie die Umsetzung der Strategie des Freistaates in diesem Bereich voran. So werden auch grundlegende Fragen zu intelligenten Verkehrssystemen und zur Elektromobilität, zu Förderprogrammen und zur Vermittlung von Projektpartnern beantwortet.

EU-Projekt »MAtchUP« unterstützt Dresden auf dem Weg zur Smart City

Eine Zukunftsvision für nachhaltiges Leben in einer innovativen Stadt mit intelligenten Mobilitätskonzepten sowie zukunftsfähiger Strom- und Wärmeversorgung entwickelt die Stadt Dresden in dem EU-Projekt »MAtchUP«. Es gehört zu den Leitprojekten der Initiative »Smart Cities and Communities» des Rahmenprogramms der Europäischen Union für Forschung und Innovation »Horizon 2020«.

EU-Projekt »MatchUp« und die Landeshauptstadt Dresden in Zahlen

Partner im Gesamtprojekt 28 Partner aus 8 Ländern
Partner in Dresden
  • Landeshauptstadt Dresden
  • Immobilienunternehmen Vonovia
  • Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI
  • EA Systems Dresden GmbH
  • Drewag - Stadtwerke Dresden GmbH
  • Dresdner Verkehrsbetriebe AG
  • Exzellenzuniversität TU Dresden
  • Stesad GmbH (Assoziierter Partner)
  • Siemens (Assoziierter Partner)
  • Gläserne Manufaktur von Volkswagen (Assoziierter Partner)
Gesamtfördermittel der EU 17,5 Millionen Euro
Fördermittel für Dresden 4,5 Millionen Euro
Laufzeit 2017 – 2022

»MAtchUP« unterstützt Dresden auf dem Weg zur Vorbild-Kommune beim Einsatz erneuerbarer Energien und innovativer Energiedienstleistungen sowie bei der Verfügbarkeit von Mobilitätsangeboten und Elektromobilität. Vor allem der Stadtteil Johannstadt wird davon profitieren; er wird gezielt zu einem intelligenten und energieeffizienten Stadtquartier entwickelt.

Konkrete Maßnahmen zur Ausgestaltung der Energiewende

Die Projektleitung in Dresden hat das Amt für Wirtschaftsförderung. Es hat gemeinsam mit den Partnern eine lange Liste konkreter Maßnahmen vorbereitet, die die Lebensqualität in der Elbmetropole nachhaltig steigern können. Sie reichen vom Aufbau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Vonovia für die Mieterstrom-Versorgung über smarte Verbrauchsmesstechnik bis hin zum Pilotaufbau einer zentralen Gebäudeleitstelle, die die Energieverbräuche aller städtischen Gebäude in Dresden erfasst und optimiert. Im Bereich Elektromobilität gehören vor allem die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für E-Mobile zu den Zielen, die mit »MAtchUP« verwirklicht werden sollen.

Video zum Projekt MAtchUP. © Agentur Fondazione iCons

Leipzig reagiert mit Smart-City-Strategie auf Einwohnerzustrom

Die Stadt Leipzig ist eine der dynamischsten Städte in Deutschland. Prognosen sagen voraus, dass die Einwohnerzahl in den kommenden Jahren bis 2030 um 100.000 steigen wird. Für deren Versorgung ist eine smarte Infrastruktur essenziell.

Die Voraussetzungen für deren Entwicklung sind gut: Eine vielfältige Gründerszene trifft auf namhafte Energieunternehmen wie der VNG Verbundnetz Gas AG, der European Energy Exchange AG und die Leipziger Gruppe sowie auf eine vielfältige Forschungslandschaft. Die Stadtverwaltung Leipzig hat mittlerweile sogar ein Referat »Digitale Stadt« eingerichtet.

Die Entwicklung hin zur Smart City gestaltet Leipzig über verschiedene Ansätze. So beteiligt sich die Stadt an »Triangulum«, einem Leuchtturmprojekt des europaweiten Wettbewerbes »Horizon 2020 Smart Cities and Communities«. Das Konsortium besteht aus 22 Projektpartnern aus 6 Ländern und wird von der EU-Kommission mit insgesamt 25 Millionen Euro gefördert.

Ziel dieses Projektes ist es, eine – europaweit übertragbare – Smart-City-Strategie zu entwickeln. Leipzig will damit insbesondere das rasante Wachstum ressourcenschonend, inklusiv und lebenswert gestalten. Als Laborraum dient dabei der Leipziger Westen. Er soll mit Hilfe eines »Smart City Quartiersmanagements« Testlabor für smarte Anwendungen sein. Als Plattform für den Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft wurde das Zukunftsforum eingerichtet. Zukunftslabore ermöglichen zudem die Diskussion im Expertenkreis. Sie liefern Lösungsansätze zu zentralen Smart-City-Themen wie Mobilität, digitale Verwaltung und intelligentes Wohnen.

Vernetzung von Gesundheitsversorgung, Energiewirtschaft und Smart City

Grafik zur Struktur des Smart Infrastructure HUBs
Der »Smart Infrastructure Hub« fördert die Stärken vorhandener Akteure und ergänzt sinnvolle Bausteine.  © Spinlab Accelerator GmbH/StadtLeipzig

Für den Aufbau des »Smart Infrastructure Hub« stellt der Freistaat 836.000 Euro bereit. Die Förderung läuft seit 2018 und erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Der Digital Hub soll branchenübergreifend Lösungen entwickeln, mit denen sich Prozesse und Infrastrukturen in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Energiewirtschaft und Smart City intelligent vernetzen und digitalisieren lassen. Etablierte Unternehmen und Gründer sollen dabei gemeinsam Innovationen auf den Weg bringen. Begleitet wird dieser Prozess vom SpinLab – The HHL Accelerator, Gründerschmiede der renommierten HHL Leipzig Graduate School of Management.

Der erste Image-Film des de.hub Dresden-Leipzig. Der vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) beauftragte und durch significant.pictures produzierte Image-Film zu den sächsischen Hubs hat am 16. Mai 2018 in Hamburg beim WorldMediaFestival den 1. Platz in der Kategorie »Web: Government-to-Citizen« gewonnen. © SMWA

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