Smart City – Visionen für Sachsens Städte
Mit dem Cluster Silicon Saxony beherbergt Sachsen wie kaum eine andere Region in Europa alle Voraussetzungen für die Entwicklung von Smart-City-Technologien: Innovationsfreudige Unternehmen in den Bereichen Sensorik, Mikroelektronik und Software, hochqualifizierte Fachkräfte und starke Netzwerkstrukturen.
Die Entwicklung einer Kommune hin zu einer »Smart City«, also einer »intelligenten Stadt«, ist ohne die Entwicklung und Einbindung einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Energieversorgung nicht denkbar. Um die Energiewende in den Kommunen Realität werden zu lassen, sind vielfältige Innovationen erforderlich. Sie reichen von energieeffizienten und intelligenten Gebäuden über eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung auf Basis regenerativer Energiequellen, intelligenten Technologien zur Verbrauchsmessung und -optimierung bis hin zur Integration von Lösungen für die E-Mobilität.
»Energy Saxony« – das Energie-Cluster für Sachsen
Im Energie-Cluster »Energy Saxony« arbeiten rund 100 sächsische Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam an ressourcen- und klimaschonenden sowie bezahlbaren Versorgungsinfrastrukturen für moderne Ballungsräume.
Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH vernetzt Akteure
Eine weitere Anlauf- und Beratungsstelle für Bürger, Unternehmen, Kommunen, Schulen und Kirchen rund um die Themen erneuerbare Energien, zukunftsfähige Energieversorgung und zur bewussten effizienten Energienutzung ist die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH. Sie ist ein Unternehmen des Freistaates Sachsen und der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank.
Kompetenzstelle Effiziente Mobilität Sachsen
Ein wichtiges Projekt der SAENA ist die Kompetenzstelle Effiziente Mobilität Sachsen. Sie bietet sächsischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine Anlaufstelle zur Vernetzung untereinander und stellt Informationen über themenrelevante Förderprogramme bereit. Damit trägt sie dazu bei, die Strategie des Freistaates in diesem Bereich umzusetzen.
EU-Projekt »MAtchUP« unterstützt Dresden auf dem Weg zur Smart City
Eine Zukunftsvision für nachhaltiges Leben in einer innovativen Stadt mit intelligenten Mobilitätskonzepten sowie zukunftsfähiger Strom- und Wärmeversorgung zu entwickeln, war für die Stadt Dresden das Ziel in dem EU-Projekt »MAtchUP«. Es gehörte zu den Leitprojekten der Initiative »Smart Cities and Communities« des Rahmenprogramms der Europäischen Union für Forschung und Innovation »Horizon 2020«.
EU-Projekt »MatchUp« und die Landeshauptstadt Dresden
Partner im Gesamtprojekt | 28 Partner aus 8 Ländern |
Partner in Dresden |
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Gesamtfördermittel der EU | 17,5 Millionen Euro |
Fördermittel für Dresden | 4,5 Millionen Euro |
Laufzeit | 2017 – 2022 |
»MAtchUP« unterstützte Dresden beim Einsatz erneuerbarer Energien und innovativer Energiedienstleistungen sowie bei der Verfügbarkeit von Mobilitätsangeboten und Elektromobilität. Vor allem der Stadtteil Johannstadt sollte davon profitieren.
Konkrete Maßnahmen zur Ausgestaltung der Energiewende
Die Projektleitung in Dresden übernahm das Amt für Wirtschaftsförderung. Es hatte gemeinsam mit den Partnern eine lange Liste konkreter Maßnahmen vorbereitet, die die Lebensqualität in der Elbmetropole nachhaltig steigern können. Sie reichen vom Aufbau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Vonovia für die Mieterstrom-Versorgung über smarte Verbrauchsmesstechnik bis hin zum Pilotaufbau einer zentralen Gebäudeleitstelle, die die Energieverbräuche aller städtischen Gebäude in Dresden erfasst und optimiert. Im Bereich Elektromobilität gehörten vor allem die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für E-Mobile zu den Zielen, die mit »MAtchUP« verwirklicht werden sollen.
Leipzig reagiert mit Smart-City-Strategie auf Einwohnerzustrom
Die Stadt Leipzig gehört zu jenen Kommunen in Deutschland, die sich besonders dynamisch entwickeln. Prognosen sagen voraus, dass die Zahl der Einwohner bis 2030 um 100.000 wachsen wird. Für die Versorgung der Leipziger ist daher eine smarte Infrastruktur essentiell. Die Voraussetzungen dafür sind gut: Eine starke Gründerszene trifft auf namhafte Unternehmen wie die VNG Verbundnetz Gas AG, die European Energy Exchange AG und die Leipziger Gruppe sowie auf eine vielfältige Forschungslandschaft.
Schon seit Jahren engagiert sich Leipzig auf dem Weg zur Smart City. So beteiligte sich die Stadt an »Triangulum«, einem Leuchtturmprojekt des europaweiten Wettbewerbes »Horizon 2020 Smart Cities and Communities«, das von der EU-Kommission mit insgesamt 25 Millionen Euro gefördert wurde.
Ziel dieses Projektes war es, eine Smart-City-Strategie zu entwickeln, die europaweit genutzt werden kann. Leipzig hatte sich das Ziel gesetzt, damit insbesondere das rasante Wachstum ressourcenschonend, inklusiv und lebenswert zu gestalten. Als Laborraum diente dabei der Leipziger Westen. Er sollte mit Hilfe eines Smart-City-Quartiersmanagements Testlabor für smarte Anwendungen sein. Als Plattform für den Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft wurde das Zukunftsforum eingerichtet. Zukunftslabore ermöglichten zudem die Diskussion im Expertenkreis.
Von dem Projekt erhoffte sich Leipzig Lösungsansätze zu zentralen Smart-City-Themen wie Mobilität, digitale Verwaltung und intelligentes Wohnen.
Vernetzung von Gesundheitsversorgung, Energiewirtschaft und Smart City
Für den Aufbau des »Smart Infrastructure Hub« stellte der Freistaat 836.000 Euro bereit. Der Digital Hub entwickelt branchenübergreifend Lösungen, mit denen sich Prozesse und Infrastrukturen in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Energiewirtschaft und Smart City intelligent vernetzen und digitalisieren lassen. Etablierte Unternehmen und Gründer bringen dabei gemeinsam Innovationen auf den Weg.