Smartes Sachsen – Technologiestandort auf Wachstumskurs
Der Freistaat Sachsen ist Europas bedeutendster Mikroelektronik-Standort. Die Halbleiterfabs von Bosch, Globalfoundries und Infineon in Dresden gehören zu den größten und modernsten weltweit. Das Cluster »Silicon Saxony« aus knapp 2.500 Unternehmen mit mehr als 70.000 Beschäftigten bietet eine einzigartige Kombination aus Hardware, Software und digitaler Infrastruktur.
In der Automatisierung hat Sachsen eine weitere Kernkompetenz gefunden. Auch Umwelt- und Energietechnik haben sich im Freistaat zu bedeutenden Wirtschaftsfaktoren entwickelt.
Auf Wachstumskurs ist Sachsen in Life Sciences: Mit Biotechnologie, Arzneimittelherstellung oder Medizintechnik befassen sich zahlreiche exzellente Forschergruppen sowie ca. 300 Unternehmen mit über 15.000 Beschäftigten.
Ein entscheidender Standortvorteil Sachsens ist die enge Verknüpfung von Wirtschaft und Forschung. So arbeiten sächsische Wissenschaftler derzeit in Themenbereichen wie organische Elektronik, Quantencomputing, Energiespeicher, Elektromobilität oder Leichtbau erfolgreich an Zukunftstechnologien.
Entdecken Sie die Technologien aus Sachsen für die Lebenswelten von morgen
Schnell von A nach B reisen
Ob Auto, Bahn, Fahrrad oder Flugzeug: Die Verkehrsmittel von morgen sind miteinander vernetzt und fahren autonom – und haben schon heute viel Elektronik aus Sachsen an Bord. Zukünftig werden Lösungen benötigt, die in der Stadt genauso wie auf dem Land funktionieren. Das Automobilland Sachsen ist ganz vorn mit dabei, wenn es darum geht, moderne Technologien und Konzepte für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln.
Alternativen zu fossilen Kraftstoffen entwickeln
Sächsische Unternehmen arbeiten an Alternativen zu fossilen Kraftstoffen. So produziert Volkswagen in Zwickau schon heute nur noch Elektro-Fahrzeuge. Auch Porsche und BMW in Leipzig gehören zu den Pionieren der Elektromobilität.
Dabei behält der Freistaat gleichermaßen alternative Antriebstechnologien wie synthetische Kraftstoffe, Wasserstoff oder Brennstoffzellen im Blick. An sächsischen Universitäten forschen Wissenschaftler zudem an neuen Materialien für einen ressourcenschonenden Fahrzeugbau.
Komfortabel und sicher unterwegs
Die Zukunft der Mobilität in Sachsen ist digital. Schon heute wird in Dresden und Leipzig auf Teststrecken erprobt, wie die Vernetzung von Fahrzeugen untereinander und mit der Infrastruktur beim autonomen Fahren dazu beitragen kann, den Verkehr komfortabler, sicherer und effizienter zu machen.
Sächsische Chipfabriken wie Bosch oder Infineon, produzieren Bausteine für die Fahrzeugelektronik, und die TU Dresden entwickelt Technologien für die Echtzeitkommunikation.
Per Videotelefonie mit dem Arzt sprechen
Per Smartphone und Fitness-Tracker aktuelle Gesundheitsdaten erfassen und anschließend per Videokonferenz mit dem Hausarzt besprechen – moderne Technologien verändern das Gesundheitswesen. Telemedizin ist nicht länger nur Krankenhäusern und Spezialisten vorbehalten. Dort haben elektronische Verfahren, wie digitales Röntgen oder die digitale Krankenakte, längst Röntgenfilm und Patientenkartei ersetzt.
Gezieltere Therapien entwickeln
Sensoren und Computer überwachen den Gesundheitszustand von Patienten. Auch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt Ärzte bei der Krankenversorgung. Neue Diagnostikverfahren ermöglichen es, für jeden Erkrankten gezielt und individuell die passenden Therapien auszuwählen. In Operationssälen entfernen Mediziner mit Hilfe von Robotern erkranktes Gewebe besonders präzise – beispielsweise im Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) an der Universität Leipzig.
Forschung zu Volkskrankheiten stärken
Sachsens Universitätsmedizin forscht erfolgreich an Zukunftsthemen. So führt das Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE) große Bevölkerungsstudien zu Volkskrankheiten wie Depression, Diabetes, Allergien oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch. Das von der TU Dresden koordinierte Zukunftscluster »SaxoCell« forscht an neuen Anwendungen und Produktionsmethoden für personalisierte Gen- und Zelltherapeutika.
Medizin wird smart: dazu kombinieren Unternehmen im Freistaat sächsisches Knowhow aus Biotechnologie, Sensorik, Mikroelektronik, KI und Kommunikationstechnologie. Jüngstes Beispiel hierzu ist der ZEISS Innovation Hub im Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit an der TU Dresden, der 2021 seine Arbeit aufgenommen.
Interaktive Schultafeln schaffen vielfältige Lernmöglichkeiten
Tafel und Kreide werden an Sachsens Schulen zunehmend von interaktiven Whiteboards abgelöst. In digitalen Räumen arbeiten Schülerinnen und Schüler gemeinsam an Projekten und Dokumenten. Sie gestalten Präsentationen, produzieren Videos und Podcasts. Auch Studierende diskutieren mit ihren Professoren online.
Digitale Medien sind aus sächsischen Klassenzimmern und Hörsälen mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Digitalisierung ist ein Megatrend – und die Auswirkungen der Coronapandemie haben diesen Wandel noch einmal stark beschleunigt. Denn im Distanzunterricht haben viele Lehrkräfte die Vorzüge der elektronischen Lernumgebungen für sich entdeckt.
Digitale Lernplattformen ermöglichen eine einfachere Zusammenarbeit
Über Lernplattformen wie LernSax oder Moodle lassen sich Unterrichtsmaterialien, Erklärvideos und interessante Links unkompliziert bereitstellen. In Chats oder Videokonferenzen tauschen sich die Lernenden aus und stellen ihre Fragen. Ihre Lösungen laden sie auf der Plattform hoch; die Lehrenden geben dort ihr Feedback.
Mit Hilfe von multimedialer Lernsoftware können Lernende eigenständig Unterrichtsstoff erarbeiten. Und die Prüfungsergebnisse zeigen: E-Learning funktioniert insgesamt erstaunlich gut. Der Freistaat Sachsen konnte 2021 trotz Corona-Pandemie erneut den ersten Platz im Ranking der Bildungssysteme aller deutschen Bundesländer behaupten.
Um noch besser auf die unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse von Lernenden eingehen zu können, erprobt Sachsen derzeit gemeinsam mit dem dänischen Unternehmen Area9 den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht.
Sichere Versorgung gewährleisten
Straßenverkehr, Gesundheitswesen, Wasserversorgung, Telekommunikation – die moderne Gesellschaft ist von einer funktionierenden Infrastruktur abhängig. Schon ein Stromausfall kann Industrie und Privathaushalte stark beeinträchtigen. Der Staat hat dies erkannt und kritische Infrastrukturen mit besonders hoher Bedeutung für das Gemeinwesen identifiziert.
Diese lebenswichtigen Organisationen, Einrichtungen und Anlagen zu schützen und dafür zu sorgen, dass sie in jeder Situation möglichst wenig beeinträchtigt werden, ist Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge.
Im Internet-Zeitalter ist es besonders wichtig, kritische Infrastrukturen gegen Angriffe von Hackern zu verteidigen. Sächsische Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten gemeinsam daran, Kommunikationsnetze abzusichern.
In dem Forschungsprojekt »HoneySens« hat der Freistaat Sachsen gemeinsam mit Informatikern der Exzellenzuniversität TU Dresden und T-Systems Multimedia Solutions ein ebenso kostengünstiges wie effizientes Sensornetzwerk entwickelt, das Attacken auf das sächsische Verwaltungsnetz erkennt und meldet.
Schnelle und effiziente Hilfe im Notfall
Moderne Kommunikationstechnik ist auch für Rettungsdienste und Feuerwehren mittlerweile unverzichtbar. So hat die TU Bergakademie Freiberg eine Feuerwehr-App entwickelt, die den Kameradinnen und Kameraden auf dem Tablet beim Einsatz vor Ort wichtige Informationen bietet, wie einen digitalen Hydrantenplan, eine Gefahrstoffdatenbank oder Rettungsdatenblätter von Fahrzeugherstellern. In Sachsen erfolgreich bewährt, soll die Feuerwehr-App nun auch in Thüringen eingesetzt werden.
Stabile Stromversorgung aufrechterhalten
Eine moderne Gesellschaft benötigt eine zuverlässige Energieversorgung. Digitale Kommunikation, smarte Infrastruktur und Elektromobilität lassen die Nachfrage nach Strom steigen. Als leistungsstarker Energiestandort trägt der Freistaat Sachsen maßgeblich zur Versorgungssicherheit in ganz Deutschland bei.
Mit dem »Energie- und Klimaprogramm 2021« hat die Landesregierung die Weichen für die Energiewende in Sachsen gestellt. Das Land will damit dem Klimawandel und seinen Folgen entgegenwirken und zugleich neue Perspektiven für Energiewirtschaft und Kohleregionen schaffen.
Energieeffizienz steigern
Ein wichtiges Ziel der sächsischen Politik ist die Steigerung der Energieeffizienz. Dafür ist Forschung von zentraler Bedeutung. Wenn es um die Senkung des Stromverbrauches von elektronischen Systemen geht, gehört Sachsen weltweit zu den Vorreitern. Schon 2009 begannen Forscher der Exzellenzuniversität TU Dresden gemeinsam mit sächsischen Unternehmen, im Spitzencluster »Cool Silicon« Technologien dafür zu entwickeln.
Bei der Gestaltung des Energiesystems der Zukunft setzt Sachsen auf die integrative und intelligente Sektorenkopplung unter Einbeziehung der Industrie. Der Freistaat hat eine starke Position beim Zukunftsthema Wasserstoff. So treibt die TU Chemnitz mit dem Innovationscluster HZwo die Entwicklung serienfähiger Brennstoffzellenantriebe voran. Und in Leipzig entsteht die erste emissionsfreie Straßenbahn Europas.
Verwaltung für Bürgerinnen und Bürger einfacher und flexibler machen
Neue Technologien haben das Lebensumfeld der Bürgerinnen und Bürger verändert: Über digitale Kommunikationsnetze und das World Wide Web sind heute Informationen und Dienstleistungen jederzeit und überall abrufbar. Der Freistaat will daher seine Leistungen genauso modern und benutzerfreundlich präsentieren, wie es die Menschen aus Wirtschaft und Handel gewohnt sind.
Deshalb setzt Sachsen auf die Digitalisierung der Verwaltung. Ob Landesbehörden, Justiz oder Kommunen – elektronische Verfahren sollen schon bald die herkömmlichen Akten ersetzen. Mit dem Masterplan »Digitale Verwaltung Sachsen« gibt die Landesregierung Ziele und Arbeitsschritte für dieses wichtige Reformvorhaben vor.
Digitale Kommunikationwege schützen
In naher Zukunft will der Freistaat Bürgern und Unternehmen nicht nur eine verschlüsselte und rechtssichere Kommunikation mit der Verwaltung ermöglichen, sondern darüber hinaus auch dafür sorgen, dass diese ihre Anliegen elektronisch abwickeln und nachverfolgen können. Dazu arbeitet der Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste (SID) eng mit kommunalen IT-Dienstleistern zusammen.
Amtsgänge von zu Hause aus erledigen
In vielen Bereichen wird bereits sichtbar, wie die Verwaltung durch neue Technologien leistungsfähiger und effizienter wird. So kann man über die Onlinewache bei der sächsischen Polizei auf elektronischem Weg Anzeige erstatten. Steuerverwaltung, Staatsarchiv sowie das Statistische Landesamt (StaLa) setzen ebenfalls weitgehend auf Digitalisierung. Bei den Standesämtern können Personenstandsurkunden bereits online beantragt werden.